Der Begriff Transfer wird im dtec.bw als Wissens- und Technologietransfer verstanden. Er beschreibt den zielgerichteten Übertrag wissenschaftlich und technologisch fundierten Wissens aus den Projekten in die Praxis. Transfer bedeutet dabei weit mehr als die Kommunikation von Forschungsergebnissen: Er umfasst einen aktiven, mehrdimensionalen Prozess, durch den Erkenntnisse, Technologien und Innovationen über den Wissenschaftsbereich hinaus nutzbar gemacht werden.
Seit seiner Gründung ist der Wissens- und Technologietransfer daher eine zentrale Aufgabe des Zentrums für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr. Er beginnt bereits im Forschungsprozess – durch transdisziplinäre Zusammenarbeit, geteilte Wissensproduktion und eine frühe Anwendungsorientierung. Ziel ist es, nicht nur unmittelbare Ergebnisse wie Publikationen hervorzubringen, sondern auch nachhaltige Wirkungen zu erzielen, die Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Gesellschaft und Bundeswehr zugutekommen. Um Wissen erfolgreich »auf die Straße zu bringen«, liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verwertung geistigen Eigentums. Bislang sind mehr als 51 Erfindungen und 28 Patentanmeldungen aus dtec.bw Projekten hervorgegangen – ein eindrucksvoller Beleg für die Innovationskraft der Forschung. Hinzu kommen 20 Gründungs- und Ausgründungsvorhaben, die das Transferpotenzial des Programms in konkreten Produkten und Dienstleistungen zur Anwendung bringen. Die entstehenden Start-ups vernetzen sich aktiv in den regionalen Innovationsökosystemen, schaffen Arbeitsplätze, bilden neue Talente aus und stärken die wirtschaftliche Umsetzung von Forschungsergebnissen.

Zur Umsetzung dieser Ziele setzt das dtec.bw auf eine Vielzahl ineinandergreifender Instrumente. Zwischen 2020 und 2024 sind über 3.500 Veröffentlichungen entstanden – von wissenschaftlichen Fachartikeln über praxisorientierte Leitfäden und Policy Papers bis hin zu populärwissenschaftlichen Beiträgen, Online-Formaten und Fernsehdokumentationen. Diese Vielfalt gewährleistet, dass Forschungsergebnisse adressatengerecht aufbereitet und zugänglich sind – von der Fachwelt bis zur breiten Öffentlichkeit. Ergänzend dazu sind mehr als 300 Kooperationen mit wissenschaftlichen und praktischen Partnern entstanden, ergänzt durch zahlreiche nationale und internationale Austauschformate. Die Projekte präsentieren sich regelmäßig auf Konferenzen, Symposien sowie Veranstaltungen der Bundeswehr, wie etwa der Zukunftslagekonferenz, und richten eigene Formate aus, die Forschung gezielt an die jeweiligen Zielgruppen vermitteln. Auch die gemeinsame Nutzung von Laboren und Forschungsinfrastrukturen trägt wesentlich zum Transfer bei, da sie interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert und Innovationsprozesse beschleunigt. Einen wichtigen Beitrag leistet zudem der »Transfer über Köpfe«: Mehr als 400 wissenschaftliche Mitarbeitende wirken in den finanzierten Projekten als Multiplikatoren, knüpfen frühzeitig Kontakte und tragen ihr Know-how in Wissenschaft, Bundeswehr und Industrie.
Presseberichte, Medienbeiträge, die Teilnahme sowie die Ausrichtung von Messen und Veranstaltungen wie der dtec.bw Jahrestagung, AFCEA, der DWT-Tagung, InnoXperience, den TechDays München oder der TechBase sowie eine aktive Präsenz in sozialen Medien machen die Relevanz der Forschung sichtbar und vermitteln ihre Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit. Das Zentrum ist eine dynamische Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Anwendung. Indem es Transferpotenziale konsequent entfaltet, Kooperationen initiiert und nachhaltige Wirkungen fördert, stärkt es die technologische Souveränität, Innovationskraft und Resilienz Deutschlands im digitalen Zeitalter.