Echtzeit-Analysen zum aktuellen Wahlkampf der Bayernwahl

15 September 2023

Das Forschungsprojekt »SPARTA« an der Universität der Bundeswehr München hat einen umfangreichen Zugang zu Twitter-/X-Daten und nutzt neueste KI-Technologie, um diese auszuwerten. Zum Bayerischen Wahlkampf zeigt SPARTA auf einer WebApp in Echtzeit, wie die Parteien und Kandidierende auf Twitter/X wahrgenommen werden, wie sie über sich und die Konkurrenz sprechen und welche Themen im Wahlkampf im Vordergrund stehen.

Wahlen können im digitalen Raum nicht unbedingt gewonnen, aber definitiv verloren werden. Obendrein wechselwirken Themensetzungen und Aussagen von Politiker*innen auf Twitter mit den Inhalten der traditionellen Medien. Auch deshalb nutzen politische Akteure insbesondere Twitter/X als Instrument, um ihre Botschaften an redaktionellen Barrieren vorbei in den öffentlichen Diskurs zu bringen. Allein Markus Söder folgen auf Twitter fast eine halbe Million Menschen. Wenn er dort etwas schreibt, wird es über sogenannte Spill-Over-Effekte auch über Nutzer*innen der Social Media Plattform hinaus klar und deutlich gehört.

Trotz dieses Einflusses sind Echtzeit-Analysen von Twitter-Daten nach wie vor selten. Das Forschungsprojekt SPARTA an der Universität der Bundeswehr München ist im deutschsprachigen Raum ein Pionier und verfolgt den diesjährigen Bayerischen Wahlkampf auf Twitter/X in Echtzeit.

SPARTA bietet einen einzigartigen Einblick in den digitalen Wahlkampf:

  • Wahrnehmung von Parteien und Spitzenkandidierenden: Wie werden politische Akteure von der Twitter-/X-Öffentlichkeit bewertet?
  • Negative Campaigning: Wie stark kritisieren Parteien ihre Konkurrenz?
  • Personalisierung: Wie sehr liegt der Fokus auf Einzelpersonen?
  • Themenschwerpunkte: Welche Themen sind in der Twitter-/X-Öffentlichkeit zur Wahl aktuell? Welche Schwerpunkte setzen Parteien und Spitzenkandidierende?
  • Reichweite: Welche Partei hat die Nase vorn bei Retweets, Quotes, Kommentaren, Likes?

Seit dem 4. September 2023 ist das Live-Monitoring des digitalen Wahlkampfes in Bayern unter www.dtecbw.de/sparta einsehbar. Es bietet der Öffentlichkeit sowie Journalist*innen eine zusätzliche Informationsquelle zur Stimmungslage während des Wahlkampfes.

 


Ansprechpersonen:

Prof. Dr. Jasmin Riedl
Professur für Politikwissenschaft
unter bes. Berücksichtigung der Innenpolitik und der Vergleichenden Regierungslehre
Universität der Bundeswehr München
Institut für Politikwissenschaft

Telefon: +49 (0)89 6004-4532
Mail: jasmin.riedl@unibw.de

André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
E-Mail: andre.dzionara@unibw.de


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