Erfolgreicher Abschluss der ersten Phase des Projekts EKI an der HSU | UniBw H
23 Januar 2025
Mit der zunehmenden Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Automatisierungssysteme eröffnen sich neue Möglichkeiten für die industrielle Produktion. Das dtec.bw geförderte Forschungsprojekt EKI (Engineering für die KI-basierte Automation in Produktionsumgebungen) hat Lösungen entwickelt, um Unternehmen bei der Implementierung von KI-Technologien in Produktions- und Automatisierungssysteme zu unterstützen.
Gemeinsam mit den Projektpartnern BBG GmbH & Co. KG und Weidmüller Interface GmbH & Co. KG haben die Professur für Informatik im Maschinenbau sowie die Professur für Automatisierungstechnik Methoden zur Vereinfachung von KI-gestützter Automation der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg erforscht.
Offene Engineering-Plattform für die Produktion von morgen
Sowohl Endkunden als auch Industrie benötigen in immer kürzeren Abständen neue Produkte und Produktvarianten. Hersteller stehen unter starkem Druck, die Produktivität zu steigern, Ressourcen zu sparen und Kosten zu senken. Dies führt zu einem steigenden Bedarf an adaptiven und veränderbaren Anlagen sowie neuen Automatisierungslösungen. KI erlaubt es, adaptive Produktionssysteme zu realisieren. Die automatische Anpassung von Produktionsabläufen an neue Anforderungen ersetzt bisher aufwendige manuelle Arbeiten. Weitere KI-Technologien wie Computer Vision oder Predictive Maintenance verbessern zudem die Anlagenüberwachung und -steuerung. Während adaptive Produktion seit Jahren in der europäischen Agenda gefordert wird, mangelt es bislang an ganzheitlichen Engineering-Methoden. Genau hier setzt das Forschungsprojekt EKI an.
Im Mittelpunkt des Projekts steht eine webbasierte Engineering-Plattform. Offene Schnittstellen und benutzerfreundliche Assistenzfunktionen reduzieren die Komplexität der KI-gestützten Automation. Sie ermöglichen die automatisierte Planung und Parametrierung von Produktionssystemen mit Hilfe von KI und erleichtern die Entwicklung und Integration von KI-Komponenten in Automatisierungssysteme. Damit wird insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ein praxisnaher Zugang zu KI-Technologien geschaffen.
Zur Erprobung dieser neuen Ansätze wurde ein reales Referenzsystem aufgebaut: Ein vollautomatisiertes, modulares Produktionssystem dient als Testumgebung für KI-basierte Automationslösungen und bildet eine praxisnahe Grundlage für die Weiterentwicklung innovativer KI-Technologien.
Ausblick: Erweiterung der KI-gestützten Automation
Mit dem erfolgreichen Abschluss der ersten Projektphase ist der Grundstein für die nächste Entwicklungsstufe gelegt. In Zukunft sollen die bestehenden Lösungen auf komplexere Automatisierungssysteme übertragen werden – auch über klassische Produktionsdomänen hinaus. Zudem wird die Engineering-Plattform in Zusammenarbeit mit der Professur für Data Engineering um standardisierte Datendokumentation und eine KI-geeignete Datenplattform (AI-Ready Data) erweitert. Diese Ergänzungen bieten neue Möglichkeiten zur KI-Integration und eröffnen weitere Anwendungsfelder.
Autor: Philip Topalis (HSU/UniBw H)
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