IMBraD – Immersion and the Mind/Brain on Digital (IMBraD)

Warum fühlen wir uns nach einem Videocall erschöpfter als nach einem persönlichen Gespräch? Lernen wir in digitalen Klassenzimmern genauso effektiv wie im Präsenzunterricht? Und wie beeinflusst die Fernsteuerung von militärischen Drohnen aus der Distanz ethische Entscheidungen?

Das Projekt »IMBraD – Immersion and the Mind/Brain on Digital (IMBraD)« untersucht, wie digitale Umgebungen das menschliche Erleben verändern – in kognitiver, emotionaler und körperlicher Hinsicht. In einer Welt, in der kritische Handlungen zunehmend aus der Ferne erfolgen, fragen wir: Was wird gewonnen – und was möglicherweise verloren –, wenn menschliche Präsenz durch digitale Schnittstellen ersetzt wird?

Daher erforschen wir, wie unser Denken, Fühlen und Handeln durch rein digitale Erfahrungen beeinflusst wird. Mit experimentellen Ansätzen, Verhaltensanalysen und physiologischen Messungen – wie etwa der Erfassung von Stresshormonen oder Gehirnaktivität – wollen wir verstehen, wie immersive Technologien Geist und Gehirn beeinflussen können.

_{Bildquelle: Sora von OpenAI}
^{Die digitale Welt hat vermutlich viele noch wenig verstandene Effekte auf unser Erleben und Verhalten.}

Unser Ziel ist es, die unsichtbaren Effekte digitaler Immersion sichtbar zu machen – um die tiefgreifenden Veränderungen und Belastungen besser zu verstehen, die durch die digitale Welt entstehen: von der reduzierten Präsenz sozialer Signale über fragmentierte Aufmerksamkeit bis hin zu psychischen Belastungen. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, digitale Erlebnisse menschlicher und nachhaltiger zu gestalten – in der Kommunikation, der Kultur und darüber hinaus.

Projektlaufzeit: 01.08.2020 bis 31.12.2026