Projekt KoDiA – Ertüchtigung zur Digitalisierung

Erschließung des virtuellen Raums für den Wissenschafts-, Forschungs- und Technologietransfer, um die mündige und verantwortliche Teilhabe und Mitgestaltung der Bürgerinnen und Bürger an der digitalen Arbeits- und Lebenswelt zu fördern.

Der vollständige Titel des bewilligten dtec.bw-Projektes lautet: »Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt (KoDiA) – Ertüchtigung zur Digitalisierung«. Ein souveräner Umgang mit digitalen Technologien, die in den Lebensbereichen unserer Alltagswelt und in betrieblichen Kontexten Veränderungen der täglichen Abläufe erzeugen, erfordern besondere Kompetenzen der Beschäftigten und Auszubildenden. Digitalisierung verlangt aber auch eine mündige und verantwortliche Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an der Bereitstellung, Nutzung und Weiterentwicklung der Technik, um mit der rasanten Entwicklung digitaler Technologien Schritt zu halten, die eigene Existenz durch Chancen im Bildungs- und Beschäftigungssystem nachhaltig zu sichern und so die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu stärken.


Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2026


Schwerpunkt des Projekts ist daher die Erforschung digitaler Bildung unter Nutzung der Möglichkeiten des virtuellen Raums als Dimension für Wissenschafts-, Forschungs- und Technologietransfer, mit dem Ziel der Förderung des Kompetenzerwerbs für Bewältigung und Mitgestaltung der digitalen Arbeits- und Lebenswelt einschließlich der Bereitstellung adressatengerechter IT-Systeme. Daraus ergeben sich folgende Fragestellungen:

  • Wie können Bürgerinnen und Bürger im Zuge ihrer Bildungsbiografie die erforderlichen Kompetenzen erlangen, um im Rahmen mündiger und verantwortlicher Teilhabe die Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen aktiv mit zu gestalten?
  • Wie können sich Bildungsinstitutionen aller Sektoren des Bildungssystems konzeptionell, organisational und prozessual so weiterentwickeln, dass eine didaktisch sinnvolle Bereitstellung, Nutzung und Betrieb digitaler Systeme für das Lernen, Lehren, Arbeiten und Üben ermöglicht wird?
  • Wie kann der virtuelle Raum als neue Dimension des interdisziplinären und intersektoralen Austauschs erschlossen werden, um den Diskurs zu Fragen der Digitalisierung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen und den Forschungs- und Technologietransfer zu fördern?

Auf der Basis eines pädagogischen Grundverständnisses, wonach Kompetenzen für eine digitale Arbeits- und Lebenswelt vom Subjekt aktiv erschlossen werden und in klarer Abgrenzung gegenüber behavioristisch-instruktionistischen Ansätzen, werden im Rahmen eines interaktiven und agilen Stakeholdermanagements die o. a. Fragestellungen in verschiedenen Teilprojekten bearbeitet. Im Vordergrund steht dabei die Förderung des Erwerbs von Handlungskompetenz zur Bewältigung und verantwortlichen Mitgestaltung der digitalisierten Gesellschaft. Der damit verbundene Bildungsanspruch reicht somit über ein rein qualifikationsbezogenes Verständnis hinaus.

Unter der Programmatik einer öffentlichen Wissenschaft (vgl. Aulenbacher / Burawoy / Dörre / Sittel 2017, Schulz / Neusius 2017) werden integrierte Plattformumgebungen entwickelt, um den virtuellen Raum als neue Dimension für Wissenschafts-, Forschungs- und Technologietransfer und Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu erschließen. Der Aufbau und die kontinuierliche Pflege eines querschnittlichen, wissenschaftlichen und interdisziplinären Forschungsnetzwerks ermöglicht die Einbindung potenziell aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des dtec.bw und ihrer Forschungsprojekte. So entsteht die Chance des projektbegleitenden wissenschaftlichen Austauschs über Fragestellungen, Methoden und gewonnene Erkenntnisse zur Erschließung von Synergien. Das Forschungsnetzwerk ermöglicht einen regen Informationsfluss zwischen den im Projekt beteiligten Forschenden und darüber hinaus.

Gleichzeitig leistet das Projekt einen Beitrag dazu, das dtec.bw und die Universitäten der Bundeswehr als Technologietransferinstanzen für die Bewältigung der Digitalisierung zu positionieren. Damit unterstützt die Bundeswehr die Stärkung von Kompetenzen für eine digitale Arbeits- und Lebenswelt in potenziell allen gesellschaftlichen Bereichen.

Eine Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen, Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung und Unternehmen ist geplant.


Quellenangaben: Aulenbacher, B. / Burawoy, M. Dörre, K. / Sittel, J. (Hrsg., 2017): Öffentliche Soziologie. Wissenschaft im Dialog mit der Gesellschaft. Frankfurt / M.
Schulz, M. / Neusius, A. (2017): Brauchen wir eine öffentliche Pädagogik? – Eine Einführung in die Reihe. In: Schulz, M. / Neusius, A.  (Hrsg.): Schriftenreihe Öffentliche Pädagogik – Beiträge zur Bildung für Individuum und Gesellschaft, Band 1: Hendrik Hoffmann: Sicherheit durch Kompetenzorientierung – Ein ressortgemeinsames Bildungskonzept für Einsatzkräfte. Bielefeld, S. 21 – 30.

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Kontakt

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Projektleitung

Prof. Dr. phil. habil. Manuel Schulz, Oberst i.G.
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Leiter des Zentrums für technologiegestützte Bildung
E-Mail: mschulz@hsu-hh.de
www.hsu-hh.de/ztb

 

AkDir’in Dipl.-Päd. Andrea Neusius
Helmut-Schmidt-Universität |
Universität der Bundeswehr Hamburg

Geschäftsführerin des Zentrums für technologiegestützte Bildung
Tel.: +49 40 6541-3666
E-Mail: neusius@hsu-hh.de
www.hsu-hh.de/ztb

Projektbeteiligte

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Rechenzentrum
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