Es entsteht ein einzigartiges Kompetenzzentrum zur wissenschaftlichen und experimentellen Untersuchung von Missionstechnologien.
Rechtliche Regulierung von moralischen Notfällen verursacht durch automatisierte und autonome Fahrzeuge: Virtual Reality-Studien zur Untersuchung unparteilicher Entscheidungen (EMERGENCY-VRD)
Automatisierte und insbesondere autonome Fahrzeuge werden den Verkehr und damit das Straßenbild und den Alltag nahezu aller Menschen massiv verändern. Diese Veränderungen bringen eine Reihe normativer Probleme mit sich, allen voran den Umgang mit „moralischen Notfällen“, also Situationen, in denen nach allen verfügbaren Handlungsoptionen vergleichbare Schäden eintreten, beispielsweise Passanten oder die Insassen ums Leben kommen, weil nicht beides verhindert werden kann. Das EMERGENCY-VRD Projekt ist das erste Projekt, das systematisch solche moralischen Notfälle in einer elaborierten Virtual Reality-Umgebung unter Berücksichtigung innovativer ethischer Unparteilichkeitsvorgaben untersucht, um einen substantiellen Beitrag zur weltweit geführten Debatte über die ethische Beurteilung der Programmierungsoptionen automatisierter und autonomer Fahrzeuge zu leisten, die Grundlage einer rechtlichen Regulierung sind. Vor dem Hintergrund der durch das Projekt neu gewonnenen Datengrundlage können insbesondere grundrechtlich sensible Fragen besser beantwortet werden, als das bisher der Fall ist.
Projektstart/-laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2024
Weitere Projektleiter
Universität der Bundeswehr München Prof. Dr. Matthias Gerdts |
Universität der Bundeswehr München Dr. Norbert Paulo |
Bildquelle: © Universität der Bundeswehr München, Professur für Ingenieurmathematik (Prof. Dr. Matthias Gerdts)