EMERGENCY-VRD – Moralische Notfälle und autonomes Fahren

Rechtliche Regulierung von moralischen Notfällen verursacht durch automatisierte und autonome Fahrzeuge: Virtual Reality-Studien zur Untersuchung unparteilicher Entscheidungen (EMERGENCY-VRD)

Automatisierte und insbesondere autonome Fahrzeuge werden den Verkehr und damit das Straßenbild und den Alltag nahezu aller Menschen massiv verändern. Diese Veränderungen bringen eine Reihe normativer Probleme mit sich, allen voran den Umgang mit „moralischen Notfällen“, also Situationen, in denen nach allen verfügbaren Handlungsoptionen vergleichbare Schäden eintreten, beispielsweise Passanten oder die Insassen ums Leben kommen, weil nicht beides verhindert werden kann. Das EMERGENCY-VRD Projekt ist das erste Projekt, das systematisch solche moralischen Notfälle in einer elaborierten Virtual Reality-Umgebung unter Berücksichtigung innovativer ethischer Unparteilichkeitsvorgaben untersucht, um einen substantiellen Beitrag zur weltweit geführten Debatte über die ethische Beurteilung der Programmierungsoptionen automatisierter und autonomer Fahrzeuge zu leisten, die Grundlage einer rechtlichen Regulierung sind. Vor dem Hintergrund der durch das Projekt neu gewonnenen Datengrundlage können insbesondere grundrechtlich sensible Fragen besser beantwortet werden, als das bisher der Fall ist.


Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2024


Wissenswertes aus dem EMERGENCY-VRD

Publikationen

Paulo, N., Kirchmaier, L., Möck, L.:
»The Use and Abuse of Moral Preferences in the Ethics of Self-Driving Cars«, in: F. Aguiar, A. Gaitán & H. Viciana (Hrsg.), Issues in Experimental Moral Philosophy, Routledge (im Erscheinen)


Kirchmaier, L., Krempelmeier, S.:
»Mit Auto-Autos gegen die Klimakrise?: Warum bei der Regulierung autonomer Fahrzeuge Nachhaltigkeitsüberlegungen eine Rolle spielen sollten«, VerfBlog, 2021/12/09, https://verfassungsblog.de/mit-auto-autos-gegen-die-klimakrise/, DOI: 10.17176/20211209-112302-0

Veranstaltungen

Workshop

7. Oktober 2022
Workshop des EMERGENCY-VRD-Projekts
»Moral Dilemmas Involving Self-Driving Cars«

Hauptvortrag von Prof. Dr. Walter Sinnott-Armstrong (Duke University)


Vortrag | Presentation

8. März 2022
Vortrag von Leonie Möck auf der Konferenz »Verteidigung und Sicherheit in Deutschland« (Bonn)

Titel des Vortrags:
»Wie sollen moralische Notfälle versursacht durch autonome Fahrzeuge reguliert werden? Was die experimentelle Philosophie zur Beantwortung dieser Frage beitragen kann«

Projektleitung/-team

Prof. Dr. Lando Kirchmair

Projektleitung EMERGENCY-VRD

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Institut für Öffentliches Recht und Völkerrecht
Institut für Kulturwissenschaften
Vertreter der Professur für Nationales und Internationales
Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Kulturgüterschutz

Tel.: +49 89 6004-2812
E-Mail: lando.kirchmair@unibw.de
www.unibw.de/kuwi

Prof. Dr. Matthias Gerdts

Projektleitung EMERGENCY-VRD

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Angewandte Mathematik und
Wissenschaftliches Rechnen
Professur für Ingenieurmathematik

Tel.:  +49 89 6004-2672
E-Mail: matthias.gerdts@unibw.de
www.unibw.de/ingmathe

PD Dr. Norbert Paulo

Projektleitung EMERGENCY-VRD

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Institut für Öffentliches Recht und Völkerrecht
Institut für Kulturwissenschaften

E-Mail: norbert.paulo@unibw.de
www.unibw.de

Dipl.-Ing. Thomas Rottmann

EMERGENCY-VRD

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Angewandte Mathematik und
Wissenschaftliches Rechnen

E-Mail: thomas.rottmann@unibw.de
www.unibw.de/ingmathe


Titelbild/Teambilder: © Angelika Wagener