Fortschrittliche Medizintechnik für die Zukunft
Das MEXT-Projekt an der Universität der Bundeswehr München kombiniert wegweisende Technologien mit fundierter wissenschaftlicher Forschung, um die transkranielle Magnetstimulation (TMS)❶ weiterzuentwickeln. Dieses nebenwirkungsarme und nicht-invasive Hirnstimulationsverfahren ist in der Lage neuronale Aktivität durch die Applikation von elektromagnetischen Impulsen gezielt zu beeinflussen und findet somit Anwendung in der Therapie von diversen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen und wird ebenso im Rehabilitationsbereich, zur kognitiven Leistungssteigerung oder auch bei wissenschaftlichen Studien verwendet. Durch diese Kombination aus technologischem Fortschritt und klinischer Relevanz eröffnet MEXT neue Perspektiven für die Nutzung der TMS in der Behandlung von neuro-psychiatrischen Krankheitsbildern.
Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2026
Vision: Mobile und personalisierte Therapielösungen
Das Ziel von MEXT ist es, TMS-Anwendungen über den klinischen bzw. stationären Bereich hinaus zugänglich zu machen. Mit einem portablen Stimulator, einer datengestützten Closed-Loop-Technologie und der Verwendung von speziellen Sicherheitsmaßnahmen, können Therapien nicht nur individuell auf Patienten angepasst, sondern auch außerhalb von Kliniken zuverlässig und ohne Risiko durchgeführt werden.
Näheres zum Projekt MEXT
Schlüsseltechnologien
- Tragbarer Stimulator: Ein leichtes und kompaktes Gerät, welches speziell für den mobilen Einsatz entwickelt wurde. Es vereinfacht die Anwendung außerhalb klinischer Umgebungen und macht TMS zugänglicher. ❷
- Patientenfreundliche Wearables: Ergonomische Designs und höchste Datenschutzstandards sorgen für optimalen Benutzerkomfort und Sicherheit.
- Roboter-gestützte, neuronavigierte TMS: Ein solches System wurde im Rahmen des Projekts erfolgreich in vorhandene Messplätze integriert und ermöglicht somit präzise sowie automatisierte Positionierung bei der TMS-Anwendung. Ziel dieser Anwendung ist die Steigerung der Effektivität und Genauigkeit einer Stimulation/Behandlung. ❸
- Closed-Loop-System: Dieses System soll kontinuierlich Vitalparameter wie beispielsweise Hautleitwert, Herzfrequenz und Körpertemperatur überwachen. Es passt die Therapie in Echtzeit an die individuellen Bedürfnisse der Patienten an und sorgt so für maximale Sicherheit und Wirksamkeit.
Anwendungsbereiche
- Therapie bei Depressionen: Erweiterung bewährter TMS-Methoden durch portable Systeme, um Behandlungen flexibler zu gestalten.
- Neurorehabilitation: Einsatz der Technologie zur Verbesserung kognitiver und motorischer Funktionen nach neurologischen Erkrankungen.
- Sicheres Home-Treatment: Nutzung von Echtzeitdaten, um personalisierte und risikofreie Heimtherapien zu ermöglichen.
Zeitplan und Meilensteine
- 2023 – 2024: Entwicklung eines funktionsfähigen TMS-Prototyps unter Einbeziehung modernster Technologien und Partner.
- 2025 – 2026: Implementierung und Verfeinerung mobiler Therapieplattformen für den Alltagsgebrauch.
Publikationen
Team
Kontakt
Projektleitung
Prof. Dr. Wolfgang Mack
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut für Psychologie
Tel.: +49 89 6004-4554
E-Mail: wolfgang.mack@unibw.de
www.unibw.de
Prof. Dr. Thomas Weyh
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Institut für Elektrische Energiesysteme
Tel.: +49 89 6004-3799
E-Mail: thomas.weyh@unibw.de
www.unibw.de
Prof. Dr. Wolfgang Seiberl
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Humanwissenschaften
Institut für Sportwissenschaften
Tel.: +49 89 6004-4180
E-Mail: wolfgang.seiberl@unibw.de
www.unibw.de/hum-sportwissenschaft
Projektbeteiligte
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Institut für Elektrische Energiesysteme
Elektrische Energieversorgung
Manuel Kuder
E-Mail: manuel.kuder@unibw.de
www.unibw.de/eit/eit7
Universität der Bundeswehr München
Institut für Psychologie
Professur für Allgemeine Psychologie
Zentrum für Neuromodulation
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum
PD Dr. Stefan Schoisswohl
Tel.: +49 941 941-2054
E-Mail: stefan.schoisswohl@ukr.de
Projektpartnerschaften
Das MEXT-Projekt wird durch eine starke Kooperation zwischen führenden akademischen und industriellen Partnern getragen und ist so bisher zu einem Projekt mit knapp 50 Personen an 13 Standorten herangewachsen.
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