SPARTA – Society, Politics and Risk with Twitter Analysis

Durch ihre Reichweite und Nutzungsintensität geben soziale Medien tiefgreifende Einblicke in die privaten, sozialen und politischen Lebensbereiche ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Dies macht sie zu einer unschätzbaren Datenquelle für Forschende. Die neuen und einzigartigen Erkenntnisse, die soziale Medien versprechen, erfordern jedoch Zugriff auf die Daten sowie die Fähigkeit und Rechenleistung, diese auszuwerten. Allzu häufig mangelt es an beidem.

Ohne anspruchsvolle technologische und methodische Werkzeuge kann man diese reichhaltige Datenquelle nicht nutzen. Darüber hinaus sind selbst methodisch versierte Forscherinnen und Forscher in ihren Möglichkeiten begrenzt, da die Unternehmen, die hinter den sozialen Medien stecken, den vollständigen und freien Zugang zu den Daten immens einschränken. So erhalten einzelne Forschungsprojekte aufgrund finanzieller, infrastruktureller und zeitlicher Zwänge oft keinen umfassenden Datenzugriff.

Mit »SPARTA – Society, Politics and Risk with Twitter Analysis« – widmen wir uns diesen Herausforderungen. Wir sind Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen – Politikwissenschaft, Geschichte, Informatik und Data Science – und bauen eine Infrastruktur auf, die auf modernster Hardware und neuesten Ansätzen des Natural Language Processing (NLP) basiert. Dies erlaubt uns großflächige Analyse von Twitter-Daten durchzuführen. Dafür haben wir Zugriff auf Twitters RealTime PowerTrack und Historical PowerTrack Enterprise APIs, um die riesigen Datenströme abzufangen. Die Infrastruktur entwickeln wir im Laufe des Projekts adaptiv weiter und testen sie anhand zweier international vergleichender und überzeitlicher Anwendungsfälle: Wahlen und Riots. Für die Analyse von Wahlen werden Echtzeit- und historische Daten genutzt; begonnen wurde mit der Bundestagswahl 2021, dann wurde der Landtagswahlkampf in NRW 2022 analysiert. Als nächstes wird die Landtagswahl in Bayern 2023 begleitet. Für die Analyse von Riots – also gewaltsamen Ausschreitungen – werden historische Daten genutzt. Dieser Teil des Projektes beginnt mit den Capitol Hill Riots 2021.


Unsere Echtzeitanalysen zu aktuellen Wahlen finden Sie hier >
Schauen Sie bitte auch auf unsere Informationen zu den Methoden und auf unseren Blog – hier informieren wir Sie kontinuierlich.


Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2026


Kontakt

Logo der Universität der Bundeswehr München

Projektleitung

Prof. Dr. Jasmin Riedl
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Professur für Politikwissenschaft

E-Mail: jasmin.riedl@unibw.de
www.unibw.de/jasmin.riedl

 

Projektbeteiligte

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften                                                      
Institut für Politikwissenschaft
Juniorprofessur für Unsicherheitsforschung  
und gesellschaftliche Ordnungsbildung           

Prof. Dr. Timothy Williams
E-Mail: timothy.williams@unibw.de

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Professur für Politikwissenschaft

Johannes Steup
E-Mail: johannes.steup@unibw.de

Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
Historisches Institut
Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit

Dr. Anke Fischer-Kattner