Der Inspekteur der Streitkräftebasis mit Vertretern der HSU/UniBw H

Inspekteur der SKB besucht die HSU/UniBw H und dtec.bw-Projekte

16 August 2022

Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, besuchte am 11. August 2022 die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H). Neben einem Einblick in die dtec.bw-Projekte »RIVA«, »DS2CCP« und »FüKu.Bw/LEAD.Bw«, stand vor allem der kontinuierlich voranschreitende Aufbau des dtec.bw an der HSU/UniBw H und künftige Entwicklungen im Fokus.

Nach der Begrüßung durch die Vizepräsidentin für Internationales der HSU/UniBw H, Prof. Dr. Christine Zeuner, und dem Leiter des Studierendenbereichs, Oberst Maximilian Olboeter, stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dem Inspekteur drei Projekte des dtec.bw vor. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl präsentierte die »Digitale Sensor-2-Cloud Campus Plattform (DS2CCP)«. Projektziel ist hier die Konzeptionierung und Entwicklung einer durchgängigen Wireless-Safety Sensor-2-Cloud Lösung für Anwendungen mit harten Echtzeit- und hohen Sicherheitsanforderungen. Auf dem Campus der HSU/UniBw H entsteht dazu ein Reallabor für Entwicklung und Test von drahtlosen Automatisierungslösungen, insbesondere für Anwendungen, die kurze und streng determinierte Latenz- und Reaktionszeiten erfordern. Genutzt werden können hierfür insbesondere ein 5G-Campus-Netzwerk und IO-Link/IO-Link Wireless Module.

Hauptmann Christoph Sieber, M. Sc., Wissenschaftlicher Mitarbeiteroffizier im dtec.bw-Projekt »RIVA«, erläuterte die Bedeutung des Vorhabens, bei dem die technologischen und rechtlichen Grundlagen erarbeitet werden, die für die wirtschaftliche Nutzbarkeit von autonomen Fahrzeugverbünden erforderlich sind, so dass diese anspruchsvollen Missionen sicher und selbständig durchführen können. Autonome Fahrzeugverbünde, in denen sich schwimmende, fahrende und fliegende Fahrzeuge ergänzen und unterstützen, besitzen ein großes wirtschaftliches und gesellschaftliches Potenzial, weil sich mit ihnen viele Anwendungsfälle effektiver und effizienter realisieren lassen als mit Einzelfahrzeugen. Mögliche Anwendungen sind unter anderem Umweltmonitoring, Logistik, Reaktion auf Havarien oder Search and Rescue.

Univ.-Prof. Dr. Christina Besio und Dr. Christine Posner stellten das dtec.bw-Projekt »LEAD.Bw – Führungskulturen im digitalen Zeitalter« vor. Der Digitalisierungsprozess in der Bundeswehr hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen; gleichzeitig werden digitale Infrastrukturen jedoch von den Soldatinnen und Soldaten nicht immer oder nicht optimal genutzt, gelegentlich bestehen auch Akzeptanzprobleme. Das Projekt untersucht am Beispiel der Nutzung datenintensiver Algorithmen, wie organisationskulturelle und technische Faktoren den Umgang mit Software in den Streitkräften beeinflussen. Im Fokus stehen dabei die Herausforderungen, die der Führungskultur der Bundeswehr aus der Digitalisierung erwachsen.

Im Anschluss an den Besuch an der HSU/UniBw H nahm General Schelleis an einem Kamingespräch im Bischof-Hermann-Kunst-Haus der Evangelischen Militärseelsorge teil, das Militärdekan ThDr. Michael Rohde, Militärpfarrer an der HSU/UniBw H, initiiert hatte.

 


Ansprechperson:

André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
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Titelbild: Von links nach rechts: ThDr. Michael Rohde (Evangelischer Militärdekan), Oberst Maximilian Olboeter (Leiter Studierendenbereich), Generalleutnant Martin Schelleis (Inspekteur SKB), Univ.-Prof. Dr. Christine Zeuner (Vizepräsidentin Internationales), Univ.-Prof. Dr. Cristina Besio und Dr. Christine Poser (Projekt LEAD.Bw), Hauptmann Christoph Sieber, M. Sc. (Projekt RIVA), Univ.-Prof. Dr.-Ing Gerd Scholl (Projekt DS2CCP)

Bildquelle: © HSU/Ulrike Schröder