»Fab City« zeigt wie die Stadt der Zukunft im Jahr 2054 aussehen kann
9 Februar 2023
Am 26. Januar 2023 fand das dritte Konsortialtreffen des Projektes Fab City des New Production Institutes der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, gefördert durch dtec.bw, statt. Erstmalig trafen sich die Konsortialpartner nicht nur digital, sondern vor Ort in dem eigens geschaffenen Fab City Haus in Hamburg und stellten ihren Arbeitsstand vor. Dabei drehte sich alles um die Fragestellungen: Wie sieht die Fab City Hamburg in 2054 aus? Wie können wir Produktion im städtischen Raum neu denken und integrieren?
Dr. rer. nat. Sonja Buxbaum-Conradi und Svenja Zadow vom New Production Institute eröffneten das Treffen mit einem Überblick über die Bandbreite der wissenschaftlichen Forschungsthemen und Handlungsfelder, die durch die transdisziplinäre Gestaltung des Konsortiums unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Wulfsberg und Dr.-Ing. Tobias Redlich geprägt sind. Den integrativen Rahmen des Projektes bildet ein Reallaboransatz innerhalb dessen Prototypen, Prozesse und Verfahren in so genannten offenen Produktionswerkstätten kollaborativ entwickelt, getestet und evaluiert werden. Ziel ist es, alternative Formen der urbanen Wertschöpfung und Produktion zu erforschen und zu fördern. Durch die enge Verzahnung der in Hamburg etablierten Reallabore mit den empirisch arbeitenden Wissenschaftler:innen sollen gewonnene Forschungsergebnisse die Gestaltung von Produktion und Konsumption in der Stadt nach den Fab City Prinzipien unterstützen.
Doch wie genau kann die Stadt der Zukunft aussehen? Während des Netzwerktreffens haben sich die Forschungs- und Anwendungspartner:innen dieser Frage mit der Hilfe Künstlicher Intelligenz genähert und ein Gedankenexperiment gestartet: Mit Schlagworten wie Zukunftsstadt, digitales Netzwerk, Kinder, regenerativ, Bits und Atome, Grün- und Weißflächen, autofrei, Wasser, Sonne, kreisförmig und vertikale Landwirtschaft wurde die Stadt der Zukunft mittels Künstlicher Intelligenz kreiert.
Impressionen des dritten Konsortialtreffens in Hamburg (Bildquelle: The New Production Institute Hamburg)
Der Zukunftsvision folgend, startete das Treffen mit der Darstellung der diversen OpenLabs, die für das Projekt Fab City als Reallabore dienen, u.a. OpenLab Mobile, OpenLab Port, OpenLab Circular Plastics, OpenLab MedTec und das OpenLab Circular Textiles. Insbesondere die Vorstellung des aktuellen Standes des OpenLab Starter Kits, den acht Open Source Maschinen, die am Ende des Projektes für jede:n zugänglich dokumentiert sein werden, und die Präsentationen zum OSAMRobot sowie zum FarmBot, vertieften die ingenieurwissenschaftliche Perspektive im transdisziplinären Forschungsansatz.
Im Anschluss folgten die aktuellen Forschungsstände der fünf beteiligten Hamburger Universitäten sowie der Forschungseinrichtung des Bundes (PTB). Die Kühne Logistics University vermittelte den aktuellen Stand der Teilprojekte zu Supply and Operations Management, Citizen Innovation und Food Supply Chains. Die Technische Universität Hamburg-Harburg erläuterte die Diffusion von Innovation und dem damit verbundenen Impact. Die Bucerius Law School stellte die Zwischenergebnisse ihrer innovationsbegleitenden Rechtsforschung dar. Die Teilnehmenden konnten sich transdisziplinär vertiefend über die Fortschritte im Forschungsprojekt austauschen und gemeinsam auf das nächste Forschungsjahr 2023-2024 blicken.
Nach diesen umfangreichen inhaltlichen Inputs, begaben sich die Teilnehmer:innen auf eine mentale Reise in die Stadt der Zukunft. Dr. Jana Koppe lud mit dieser Methode zu einer individuellen Reflexion des Gehörten ein. In Kleingruppen fand eine vertiefte Vernetzung und Diskussion über als zentral empfundenen Aspekte der Stadt der Zukunft statt, wie Mobilität, Materialien und die konkrete Rolle von offenen Produktionswerkstätten. Es entstanden erkenntnisreiche Folgegespräche, die im informellen Teil der Veranstaltung fortgeführt werden konnten. Im Ergebnis hat das Treffen die Zusammenarbeit im Verbund gestärkt und einen gelungenen Einstieg in das Forschungsjahr 2023 geebnet.
Weitere Informationen zum Projekt auf der Seite von Fab City >
Ansprechperson:
André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
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Bildquellen: © HSU/UniBw H, The New Production Institute Hamburg