Das dtec.bw-Projekt »FLAB-3Dprint – High-Tech Forschungslabor für Additive Fertigung« an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) stellte sich am 14. Juli Fachbesuchenden vor.
FLAB-3Dprint steht für den Verbund hochqualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UniBw M und des WIWeB mit einem einzigartigen High-Tech Forschungslabor, um gemeinsam die additive Fertigung und ihre Anwendungen nach vorn zu bringen.
Additive Fertigungstechniken sind attraktive Methoden, die zur Herstellung geometrisch komplexer Bauteile aus Werkstoffen mit gezielt einstellbaren Materialeigenschaften einsetzbar sind und erhebliches Potential für Anwendungen in allen zivilen und militärischen Industriezweigen sowie der Medizin bieten. An der UniBw M gibt es zahlreiche Professuren, die auf diesem Gebiet aktiv sind, mit dem Kompetenzzentrum für additive Fertigung der Bundeswehr am WIWeB in Erding kooperieren und unter Nutzung von Synergien im Rahmen von FLAB-3Dprint gemeinsam forschen.
Projektlaufzeit: 01.10.2020 bis 31.12.2026
Um die Kompetenz der UniBw M auf diesem innovativen Gebiet auszuweiten, die Ausbildung der Soldaten und Studierenden in den technischen Fächern auf die Zukunft auszurichten und ein Alleinstellungsmerkmal in der nationalen und internationalen Hochschullandschaft zu generieren, wird auf dem Campus das hochmoderne Forschungslabor FLAB-3Dprint eingerichtet. Es wird mit modernsten Anlagen sowie technisch-wissenschaftlichem Fachpersonal ausgestattet und die Werkstoffklassen Metalle, Kunststoffe und Keramiken abdecken.
Themen und Herausforderungen, die innerhalb von FLAB-3Dprint adressiert werden, decken folgende Bereiche ab:
- Weiterentwicklung und Anwendung additiver Fertigungsverfahren für metallische, keramische und polymere Strukturen mit und ohne Faserverstärkung
- Optimierung des Preprocessings der für die additive Fertigung erforderlichen Geometriedaten
- Weiterentwicklung von Ausgangswerkstoffen zur Verbesserung der Produkteigenschaften
- Optimierung der Prozessparameter bei additiven Fertigungsprozessen
- Simulation und Modellierung additiver Fertigungsprozesse
- Erforschung innovativer Fügetechniken für additiv gefertigte Bauteile
- Entwicklung neuer Nachbehandlungsmethoden zur Verbesserung der Produkteigenschaften
- Anwendung und Entwicklung innovativer Methoden zur Charakterisierung der aus der additiven Fertigung resultierenden Werkstoff- und Bauteileigenschaften auf unterschiedlichen Zeitskalen.
Das Labor erlaubt außerdem eine zeitgemäße und attraktive Ausbildung der Studierenden und dient als Attraktor, um Nachwuchs für die Bundeswehr sowie Studierende für ingenieurwissenschaftliche Fächer zu gewinnen. Den studierenden Offizieren aller Fachrichtungen wird im Rahmen ihres Studiums der 3D-Druck als wichtiger Teil der Digitalisierung der Gesellschaft vermittelt. Sie dienen somit, durch ihre Rollen als Führungskräfte, nach ihrem Studium als wichtige Multiplikatoren für die intensivere Nutzung dieser Technologie durch die Bundeswehr. Im Rahmen von FLAB-3Dprint lassen sich auch Fachkräfte im Sinne von Lehrberufen sowie Offiziere und Unteroffiziere auf dem Gebiet der additiven Fertigung für die Bundeswehr aus- und weiterbilden.
Ferner führt FLAB-3Dprint zur Vertiefung der Beziehungen der Universität der Bundeswehr München zum WIWeB in Erding und dem Ausbau der technisch wissenschaftlichen Kompetenz der Bundeswehr auf dem Gebiet der additiven Fertigung. Die im Labor zu schaffende Expertise ermöglicht die Erarbeitung von grundlegendem Wissen auf dem breiten Gebiet der additiven Fertigungsverfahren für zukünftige militärische Anwendungen. Dieses Wissen dient der Leistungssteigerung von Konstruktionen, hilft bei der Entwicklung neuer Systeme, der Bewertung der Leistungsfähigkeit und ist die Basis für eine sichere und zuverlässige Anwendung der neuen Technologien. Das methodisch breit aufgestellte Forschungslabor erlaubt durch die Übernahme von Studien und Entwicklungsaufgaben des BAAINBw den verstärkten Einsatz additiver Fertigungsverfahren für neue wehrtechnische Systeme bzw. Projekte wie z. B. MCGS und FCAS.
Aus dem FLAB-3Dprint
Kontakt
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Lion
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Mechanik und Statik
E-Mail: flab3dprint@unibw.de
www.unibw.de/lrt4
Prof. Dr.-Ing Günther Löwisch
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Maschinenbau
Institut für Waffentechnik und Werkstoffkunde
Projektverantwortliche
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften
Institut für Mechanik und Statik
Prof. Dr.-Ing. Josef Kiendl
www.unibw.de/mechanik-und-statik
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Technische Produktentwicklung
Prof. Dr.-Ing. habil. Kristin Paetzold
www.unibw.de/itpe
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Leichtbau
Prof. Dr.-Ing. Philipp Höfer
www.unibw.de/leichtbau
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Maschinenbau
Institut für Konstruktions- und Produktionstechnik
Prof. Dr.-Ing. Florian Engstler
www.unibw.de/mb
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Werkstoffkunde
Prof. Dr. rer. nat. Eric Jägle
www.unibw.de/iwk
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Maschinenbau
Institut für Konstruktions- und Produktionstechnik
Prof. Dr.-Ing. Vesna Nedeljkovic-Groha
www.unibw.de/mb
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Mechanik
Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Johlitz
www.unibw.de/lrt4
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Maschinenbau
Institut für Waffentechnik und Werkstoffkunde
Prof. Dr.-Ing Günther Löwisch
www.unibw.de/mb
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik
Institut für Mechanik
Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Lion
www.unibw.de/lrt4
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Maschinenbau
Institut für Konstruktions- und Produktionstechnik
Prof. Dr.-Ing. Ralf Späth
www.unibw.de/mb
Projektberatung
Wehrwissenschaftliches Institut für
Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB)
PD Dr.-Ing. habil. Jens Holtmannspötter
www.bundeswehr.de/
Wehrwissenschaftliches Institut für
Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB)
Dr.-Ing. Felix Zimmer
www.bundeswehr.de/