7. gemeinsames Treffen des Doktorandennetzwerks »Digitale Brücke«

5 November 2024

Am 17. und 18. Oktober fand das 7. Treffen des Doktorandennetzwerks »Digitale Brücke« an der Universität der Bundeswehr München statt, bei dem Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen der beiden Universitäten der Bundeswehr im Rahmen von dtec.bw ihre aktuellen Forschungsarbeiten vorstellten und sich interdisziplinär austauschten. Die dtec.bw-geförderten Projekte SHM, RISK.twin und MISDRO standen dabei im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Dialogs.

Ein Highlight der Veranstaltung war der Expertenvortrag von Dr. Michael Döhler, Research Scientist am Inria in Rennes, zum Thema »Statistical uncertainties in vibration based system identification«. In seinem Vortrag beleuchtete Dr. Döhler die Bedeutung statistischer Unsicherheiten bei der Ermittlung der dynamischen Eigenschaften von Bauwerken durch operative Modalanalyse. Dieser Beitrag bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze auf diesem Gebiet.

Im Verlauf der Veranstaltung präsentierten die Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsergebnisse in verschiedenen Sessions und diskutierten diese intensiv. In der Session »Structural Health Monitoring (SHM)« wurden Themen wie Feuchtemessung in Stahlbeton, Schadensdetektion basierend auf Druckmessungen und Zuverlässigkeitsbewertungen von Monitoring-Systemen behandelt. Auch Echtzeit-Simulationen in einem Digital Twin-Framework und die Anwendung von FEM (Finite Element Modeling) und FCM (Finite Cell Method) wurden thematisiert. In der Session »BIM & FEM« standen der Schadenkatalog für Betonbauwerke in BIM (Building Information Modeling) und die hybride Modellierung von Stahlbetonstrukturen im Fokus. Die Session »Mathematics & Statistics« beleuchtete die Überwachung von prinzipiellen Komponentenscores und Quantilanalysen von Sensordaten. Im Bereich »Steel Structures« wurden Lasttests an Brücken, Bildsegmentierung von Korrosionsprodukten und Ermüdungsfestigkeit genieteter Stahlbauteile vorgestellt. Die abschließende Session »AI & Probabilistics« behandelte Grey Box-Modellierung, Gesundheitsdatenanalyse und die Überwachung mittels PCA (Principal Component Analysis). Zusätzliche wurden auch Präsentation zu den übergreifenden Forschungsfeldern der beteiligten Institute durch die Postdoktorandinnen und Postdoktoranden gehalten.

Das Treffen bot den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse vor einem fachkundigen Publikum zu präsentieren, wertvolles Feedback zu erhalten und neue Netzwerke für zukünftige Kooperationen zu knüpfen. Der Austausch zwischen den beiden Bundeswehruniversitäten trägt wesentlich zur Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit und zur Weiterentwicklung innovativer Technologien im Rahmen von dtec.bw bei.

Zudem hat diese Forschung eine hohe gesellschaftliche Relevanz, da die Ergebnisse dazu beitragen, unsere alternde Infrastruktur künftig mit modernsten Methoden sicher und zuverlässig zu betreiben und die Restnutzungsdauer zu verlängern.

 

Über das Doktorandennetzwerk Digitale Brücke:
Das Doktorandennetzwerk verbindet die dtec.bw-geförderten Projekte »RISK.twin« an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M), welches das Zusammenspiel von einem realem Brückenobjekt und seinem simulations- und datenbasierten digitalen Zwilling erforscht, das Projekt »SHM - Structural Health Monitoring« an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H), das die Digitalisierung und Überwachung von Bestandsbauwerken mittels Monitoring weiter vorantreibt und das Projekt »MISDRO« an der HSU/UniBw H, das die Inspektion von Brücken mit Drohnen zur Zustandserfassung im Fokus hat.

Interesse an der Digitale Brücke?
Forschende, die sich mit digitaler Infrastrukturforschung beschäftigen, können sich für weiterführende Informationen bei Frau Prof.‘in Sylvia Keßler (sylvia.kessler@hsu-hh.de) melden.

 


Ansprechperson:

André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
E-Mail: andre.dzionara@unibw.de


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Titelbild: © HSU/UniBw H / Keßler