KRITIS und Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Fokus an der UniBw M

13 November 2024

Am 11. November 2024 fand an der Universität der Bundeswehr München (UniBw M) das erste gemeinsame Netzwerktreffen zur Zivil-Militärischen Zusammenarbeit des TechHUB SVI von Bayern Innovativ statt. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Entscheidungsträger aus Bevölkerungsschutz, Militär, Behörden, Wirtschaft und Wissenschaft. Vor dem Hintergrund aktueller Krisen und Kriege stand die Notwendigkeit einer organisationsübergreifenden Zivil-Militärischen Zusammenarbeit und der dringende Bedarf organisationsübergreifender Lösungen, für eine resilientere Infrastruktur im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Zu Beginn der begrüßten Prof. Dr.-Ing. Eva-Maria Kern, Präsidentin der UniBw M, und Dr. Matthias Konrad, Leitung Innovationsnetzwerke bei Bayern Innovativ GmbH, die rund 100 Gäste, bevor Christoph Heinen, Leiter des TechHUB SVI in das Programm einführte. Im ersten Vortragsblock zeigte Dr. Martin Weber, Referent im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Rahmenbedingungen einer gesamtgesellschaftlichen Verteidigung auf. Daran schloss Brigadegeneral Thomas Hambach, Kommandeur des Landeskommandos Bayern, nahtlos an und erläuterte in seinem Vortrag wie mit dem entstehenden Operationsplan Deutschland die Verteidigungsfähigkeit gestärkt wird und die strategische Rolle Deutschlands als »Drehscheibe« im Verteidigungsfall. Wie wichtig hierfür Zivil-Militärische Lagebilder für Informations-, Führungs- und Wirkungsüberlegenheit sind und welche organisatorischen und technischen Hürden für ein solches zu überwinden sind, präsentierte dann Oberstleutnant Oliver Gerhardt, Referatsleiter im Planungsamt der Bundeswehr. Gemeinsam mit Ministerialdirigent Wolfgang Zacher, Leiter der Abteilung für Feuerwehr und Katastrophenschutz in München, diskutierten die Redner dann im Rahmen einer Podiumsdiskussion dem Stand des Bevölkerungsschutzes.

Im weiteren Programm des Netzwerktreffens wurden praxisorientierte Technologieansätze für eine effektivere Koordination und Einsatzplanung vorgestellt. Der Schwerpunkt lag auf gemeinsamen digitalen Lagebildern, die durch fortschrittliche KI-gestützte Datenanalysen, Fernerkundungslösungen und die Verbesserung des BOS-Digitalfunknetzes die Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Akteuren fördern sollen. Zum Abschluss präsentierte Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert, Vizepräsident für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und nachhaltige Entwicklung der UniBw M, Technologieansätze zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) anhand aktueller Forschungsprojekte an der UniBw M, unter anderem im dtec.bw geförderten Projekt RISK.twin >. Die hier gezeigte Forschung wurde in der anschließenden Exkursion in die Labore dann direkt vor Ort demonstriert.

Im Verlauf des gesamten Treffens wurde immer wieder betont, wie gut und wichtig solche Veranstaltungen für den Austausch, die Vernetzung und den Wissenstransfer > sind. Hier wurde besonders die enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren betont, um auf zukünftige Herausforderungen im Bereich der nationalen Sicherheit vorbereitet zu sein.

Links: Brigadegeneral Thomas Hambach. Rechts: Ministerialdirigent Wolfgang Zacher und Oberstleutnant Oliver Gerhardt (Claus Schunk).


Links: Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert. Rechts: Exkursion in die Labore der UniBw M mit u.a. dem Projekt »RISK.twin« (Claus Schunk).

Ansprechperson:

André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
E-Mail: andre.dzionara@unibw.de


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Titelbild:  © Claus Schunk