Energie- und Versorgungssicherheit im Fokus des DEFINE-Reviews
15 März 2024
Bereits zum dritten Mal fand am 14. März das gemeinsame Review-Meeting des Projektes DEFINE mit seinen Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft im Stauffenberg-Saal der Universität der Bundeswehr München statt.
Eine störungsfreie Energieversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil zur Aufrechterhaltung unserer wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Systeme. Krisenereignisse oder Cyberangriffe zeigen dabei immer wieder, wie verletzlich unsere kritische Infrastruktur ist. Das Projekt DEFINE sucht hier Lösungen und arbeitet am Aufbau fehlertoleranter und robuster Energieversorgungssysteme durch den Einsatz digital steuerbarer Gleichspannungsnetze, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Thomas Brückner von der Universität der Bundeswehr München beschreibt, wie relevant die Forschung ist: »In den letzten zwei Jahren ist sehr klar bewusst geworden, dass wir unsere kritischen Infrastrukturen auch vor äußeren Bedrohungen besser schützen müssen, sei es vor Umwelteinflüssen, Hackerangriffen oder physischen Schäden. Ein Hochwasser kann beträchtlichen Schaden anrichten, man sieht aber z.B. auch am Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines, welch ganz andere Gefahren unseren Infrastrukturen leider wieder drohen. Mit unseren Konzepten wollen wir helfen, die Versorgungssicherheit auf längere Sicht zu gewährleisten und Blackouts zu vermeiden.«
Für die jährliche Rückschau auf die Forschungsergebnisse und um die nächsten Projektschritte zu besprechen, kamen die Projektpartner für das DEFINE Review-Meeting an der Universität der Bundeswehr München zusammen. Dabei waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Siemens Energy, Infineon, Electronicon, der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und der Technischen Universität Chemnitz. Nach einer Begrüßung durch den Wissenschaftlichen Direktor und Sprecher des dtec.bw, Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert, präsentierten die Projektpartner die Arbeitsergebnisse des letzten Jahres. Darunter waren u.a. Regelungskonzepte und Hardware-Topologien zur Steuerung des Leistungsflusses in Gleichspannungsnetzen, ein neuartiges, kompaktes und leichtes Design einer Hochleistungsdrossel und Analysen zum Verhalten und Schutz neuartiger Halbleiter-Bauelemente.
Neben den Vorträgen wurden in einer kleinen Ausstellung verschiedene Exponate präsentiert, welche im vergangenen Jahr an den Universitäten der Bundeswehr entwickelt wurden, z.B. der Prototyp eines neuartigen Stromrichtermoduls, eine bereits zum Patent angemeldete Kühlkörperstruktur und ein Demonstrator einer Netzmanagementplattform.
Exponate des Projektes waren während des DEFINE-Reviews ausgestellt (Quelle: UniBw M/Plank)
Ansprechperson:
André Dzionara
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dtec.bw
Tel.: +49 89 6004-4506
E-Mail: andre.dzionara@unibw.de
Titelbild: © UniBw M / Plank